Paul Winter | Paul-Winter-Weg

Paul Winter (1894-1970)

Er war ein deutscher Komponist (Kantaten, Singspiele, Oper-, Funk-, Film-, Ballett- und Kammermusik, Symphonische Werke), sowie Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Winter war der Sohn eines Neuburger Rechtsanwalts (Geburtshaus: Schrannenplatz 127, heute Herrenbekleidung Brenner). Seinen ersten musikalischen Unterricht erhielt er bereits mit vier Jahren durch seine Mutter.

Nach dem Besuch der Volksschule besuchte Winter zwischen 1904 und 1912 das Humanistische Gymnasium seiner Heimatstadt. Über den Lehrplan hinaus erhielt er in diesen Jahren fundierten Unterricht in Chorgesang, Instrumentalmusik (Orgel und verschiedene Streichinstrumente) sowie Musiktheorie. Dadurch avancierte er in den beiden letzten Jahren als Gymnasiast zum Organisten der Neuburger Studienkirche. Als solcher versuchte er sich auch als Komponist.

Im Winter 1947/1948 ließ sich Winter in Neuhaus am Schliersee nieder und wirkte dort als Komponist, Organist und Musikhistoriker. Im darauffolgenden Jahr berief man Winter zum Dozenten für Musiktheorie und Musikgeschichte an die „Städtische Musik- und Orchester-Vorschule“ nach München; dieses Amt hatte er bis 1958 inne.

In diesem Jahr wählte ihn der Lassus-Musikkreis zu seinem Vizepräsidenten, womit die Erforschung, Erschließung und Aufführung von Werken europäischer Mehrchörigkeit zu einem beherrschenden Schwerpunkt seiner Arbeit wurde. Für den Lassus-Musikkreis organisierte Winter zahlreiche Konzertreisen an die Urstätten der Mehrchörigkeit (besonders nach Venedig). Durch diese Arbeit gilt Winter vielen bis heute als Wiederentdecker dieser bereits verloren geglaubten Musikgattung. Sein besonderes Interesse galt dabei der Musikpflege am Pfalz-Neuburger Hof, und er bemühte sich erfolgreich um die Herausgabe und Wiederaufführung der Werke ehemaliger Neuburger Hofkomponisten und Hofkapellmeister.

Im Alter von 76 Jahren starb Paul Winter am 1. März 1970 in München und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Alten Friedhof in Neuburg an der Donau (Franziskanerstraße, Westmauer).

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Besondere Werke: Olympia Fanfare 1936  https://www.youtube.com/watch?v=XdtQfZyA4jU, Fanfare zum Eucharistischen Weltkongress 1960, Festmusik: „800 Jahre Stadt München“. Außerdem arbeitete er als Musikwissenschaftler. Paul Winter erforschte 200 Werke mehrchöriger Musik alter Meister aus dem Landkreis Miesbach.

Quelle: Schliersee Chronik 779-1979