Adalbert Obermayr | Dekan Obermaier Weg

Adalbert Obermayr 1875-1949

Adalbert Obermayr wurde am 17. Oktober 1875 in Dünzing geboren. Nach seiner Priesterweihe 1900 und Stationen in Kranzberg, Vötting und Brannenburg, wirkte er von 1916 bis 1949 in Schliersee. Hier ist er auch am 21. Juni 1949 gestorben. Er gründete die erste Pfarrbibliothek.

Geistlicher Rat und Dekan

1917 Adalbert Obermayr regt in einer Predigt an, in Schliersee eine Kinderbewahranstalt zu gründen. Das fand großen Anklang bei der Bevölkerung.

1919 Gründung des Kindergartenvereins und später im Jahr Eröffnung des Kindergartens an der Seestraße.

1945 Ehrung zu seinem 70. Geburtstag für langjährige Verdienste um Kirche, Gemeinde, Wohlfahrt und Jugend

Quelle: Schliersee 779-1979

Anekdote:

Das Hunderl vom Geistlichen Rat                  

Irgendwann im Spätherbst, die Abende waren schon recht nasskalt, hatte der Geistlicher Rat Adalbert Obermaier in der Pfarrkirche „Heilige Stunde“ gehalten. Anschließend pflegte er sich die Sünden seiner Pfarrkinder anzuhören. Eine Sache, die den geistlichen Herr nicht sonderlich erwärmte, zumal‘s ihn im Beichtstuhl um diese Zeit ziemlich gefroren hat. Deshalb hatte er uns Ministranten Anweisung gegeben vorher sein Hunderl aufs Sitzkissen zum Anwärmen zu setzen. Später oblag dem Foxel die Funktion, die hochwürdigen Füße zu beheizen. Wie das Viecherl so hinter dem Beichtgitter auf sein Herrle wartete, ist ein Frau in den Beichtstuhl gestiegen. Es hat sich bekreuzigt und fing an sein Sündenpaket herunterzusagen und später ist die Frau recht verwirrt vom heiligen Ort zurückgekommen. „Jesus, Maria und Josef“ hat sie zu ihrer Banknachbarin geflüstert, „Jetzt ist er aber schon recht gspaßig und oid worden, der Dekan, bloß noch knurren tut er…“

Chlodwig Morsak

Quelle: Schliersee Chronik 779-1979

 

Auf den Spuren von Dekan Adalbert Obermayr:

„Im Jahre 1932 gelobten sein Vater Franz Zettl und dessen Mutter „in höchster Not bei einer Wallfahrt der Lieben Frau zu Altötting den Bau einer kleinen Kapelle“, und so „errichtete die Familie im Sommer 1933 eine kleine Holzkapelle, am Kirchweihsonntag 1933, durch Hochwürden Herrn Kaplan Hufnagel, im Auftrag des Pfarrherrn von Schliersee, Geistl. Rat und Dekan Adalbert Obermayer eingeweiht“, so schrieben es Franz Zettl und Pfarrer Josef Wiedholz am 4. Oktober 1958 nieder.“

Diese Kapelle steht auf einem Privatgrundstück in der Karl-Haider-Straße 22 – nur schwer zu entdecken von der Straße aus.

Quelle: https://magazin.schliersee.de/tag/adalbert-obermayer/

St. Bernhard am Spitingsee

Mitten im alpinen Hochgebirge, umrahmt von mächtigen Bergwäldern, befindet sich die Kirche St. Bernhard am Spitzingsee. Das katholische Gotteshaus gilt als die höchste Pfarrkirche Deutschlands. Hier finden Sie nicht nur ein ruhiges Plätzchen, an dem Sie sich für einen kleinen Moment zurückziehen können, sondern können nach einem Besuch der Kirche z.B. eine Wanderung durch die Natur unternehmen.

Begonnen hat die Geschichte der Kirche St. Bernhard mit einer Idee. Albert Obermayr, der ortsansässige Pfarrer, wollte direkt am Bergsee einen Ort erschaffen, an dem die Einheimischen und die Besucher nicht nur beten, sondern auch Andachten und Gottesdienste feiern konnten. Michael Kardinal von Faulhaber, Erzbischof von München und Freising, hörte davon und beschloss das Gebiet um den Spitzingsee zu besuchen. Er  war so begeistert von der Umgebung, dass er einen Bauplatz suchte. Er entschied sich für das sogenannte Baumoos. Die Grundstücke kaufte er den dort ansässigen Almbauern ab und engagierte den Münchner Architekten Friedrich Haindl. Er fertigte die Baupläne für die Kirche an. Trotz des politischen Drucks der Nationalsozialisten wurde der Grundstein für das Gebäude 1937 gelegt. Alle Baumaterialien der Kirche stammten aus der unmittelbaren Umgebung. Der katholischen Gemeinde und den Handwerkern wurde es untersagt, die Werkstoffe anderweitig zu beschaffen. Die Einweihung fand am 23. Oktober 1938 statt. Gewidmet wurde das Gotteshaus dem Heiligen Bernhard von Menthone. Er ist der Beschützer der Almbauern, Bergsteiger und Skifahrer.

Quelle: http://www.schliersee.de/sommer/kultur-lebensart/kirchen/